Geschichte

    Der Ortsname leitet sich von einem romanischen Wort, der Verkleinerungsform von "fontana"= Brunnen, Quelle ab. Er wurde von einer alten Heilquelle in diesem Gebiet übernommen. Fontanella ist das höchstgelegene Gebirgsdorf des Tales und durch seine Lage als Sonnenbalkon des Großen Walsertal bekannt. Der Ort wurde im 14. Jh. von Walliser Kolonisten, welche über Graubünden-Laterns-Damüls in diesen Raum gelangten, besiedelt.

    Das alemannische Erbe dieser Siedler konnte sich teilweise bis zum heutigen Tag erhalten. So wird z.B. noch die hochalemannaische Walser-Mundart gesprochen. Ebenso dürfte die Freude an der Musik auf das "Walserische" zurückzuführen sein. Obwohl der Obergrechter über Jahrhunderte hart um seine Existenz kämpfen mußte, fand er immer noch Zeit für Spiel und Gesang. Fontanella wird auch als „Musikantendorf“ bezeichnet.

    Bis zur Jahrhundertwende herauf lebten die Walser als autonome Selbstversorger. Neben Viehzucht und Milchwirtschaft wurde etwas Korn gepflanzt, Flachs und Hanf angebaut und Schafe gehalten. Mit dem Bau der Talstraße 1885 wurde der Getreidebau allmählich aufgegeben und in die Fettkäserei intensiviert. Nun erst war es möglich die eigenen Produkte auf den Markt zu bringen und andere Bedarfsgüter einzukaufen.